Wissensbilanz Österreich

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Wissensbilanz Österreich
Sektor
Themenbereich Wissensmanagement, Kommunikation
Staat Österreich
Bundesland
Bezirk/Kreis
Projektpartner (Institutionen) Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer, Bundeskanzleramt, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Österreichischer Wissenschaftsrat
Kontaktperson(en)
Projektwebsite www.km-a.net/forschung/Pages/WissensbilanzOesterreich.aspx
Projektstart (Jahr) 2005
Rechts- und Organisationsform legitimierte Repräsentanten
Preise und Auszeichnungen
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Koordinaten: 48° 12' 30.56" N, 16° 22' 19.49" E

Beschreibung

Die Wissensbilanz Österreich ist ein Basisinstrument, um eine nationale Wissenspolitik zu konkretisieren und Ergebnisse zu bewerten. Es wird nicht gemessen, was ein Land weiß, sondern das, was sich ein Land im Rahmen einer integrierten Wissenspolitik (Agenda Wissen) festlegt.

Region

Österreich

Ziele

Die zentralen Forschungsfragen des Projektes lauteten:

  • ob, wie und unter welchen Bedingungen eine Wissensbilanz als Steuerungs-, Koordinations- und Kommunikationsinstrument für nationales Wissensmanagement eingesetzt werden kann
  • welche Elemente eine nationale Wissensbilanz enthalten muss, um breite Akteursgruppen zu repräsentieren
  • ob sich dafür ein transdisziplinärer Ansatz als wirkungsvoller erweist als die wenigen bestehenden, teilweise nicht einmal interdisziplinären, Ansätze in anderen Ländern.

Besonderheiten

Ein zentrales Ergebnis des Forschungsprojektes ist die Gestaltung einer Wissenspartnerschaft. Diese bildet eine Struktur für die nachhaltige Kooperation im Bereich der Wissenspolitik auf nationaler Ebene. In Analogie zur Sozialpartnerschaft arbeiten mehrere politische AkteurInnen zusammen, um eine Wissenspolitik zu entwickeln, gemeinsame Ziele und Aktivitäten zu vereinbaren und die Umsetzung im Rahmen der Wissensbilanzierung konkret zu verfolgen. Die Struktur der Wissenspartnerschaft baut auf einer Zusammenarbeit von legitimierten RepräsentantInnen einer ausreichend großen, wissenspolitisch relevanten Gruppierung auf. Das Konzept einer Wissenspartnerschaft ist in dieser Form international einzigartig und wurde auf der World Conference on Intellectual Capital of Nations in Paris (Juni 2006) von internationalen Experten gewürdigt.

Governance

Die Wissenspartner sind legitimierte RepräsentantInnen von wissenspolitisch relevanten und ausreichend großen Gruppen mit (relativer) Durchsetzungs- bzw. Wirkungskompetenz in der vertretenen Gruppe. Sie verpflichten sich zu einer definierten Arbeitsleistung in der Wissenspartnerschaft im Ausmaß von z.B. zehn Arbeitstagen p.a.. Weiters verpflichten sie sich zu Dialogbereitschaft und Konsensorientierung sowie zu den Regeln der Wissenspartnerschaft. Sie leisten eigene Beiträge zur gemeinsamen Wissenspolitik und übernehmen Verantwortung für deren Umsetzung.

Im Wesentlichen findet die Arbeit der Wissenspartnerschaft in sogenannten Themenforen statt. In den Themenforen werden zeitlich befristet Themen aufgearbeitet und der Wissenspartnerschaft Vorschläge unterbreitet. Vernetzungsaktivitäten mit anderen Themengruppen sind vorzusehen. Die Ergebnisse der Themenforen werden in der Wissenspartnerschaft diskutiert und fließen somit in die Wissensbilanz und die Agenda Wissen ein. Der Beirat berät die Wissenspartnerschaft inhaltlich und methodisch mit Stellungnahmen und Empfehlungen. Er ist besetzt mit 10 national und international einflussreichen politischen Entscheidungsträgern sowie Fachexperten. Maximal 50% der Beiräte dürfen ÖsterreicherInnen sein, damit eine größere Außensicht gewährleistet ist. Die Beiräte dürfen selbst nicht am Prozess teilnehmen (vertreten also keine spezielle Anspruchsgruppe). Das Büro ist ein transdisziplinär besetztes Arbeitsteam im Dienste der Wissenspartnerschaft. Es ist für das integrative Prozessmanagement verantwortlich und versorgt die Wissenspartnerschaft und die Öffentlichkeit mit Entscheidungsgrundlagen und inhaltlichen Inputs sowohl für die wissenspolitische Arbeit als auch für die Struktur und Prozesse der Wissenspartnerschaft. Das Büro vertritt keine Interessen eines Wissenspartners, sondern dient der Vor-, Auf- und Nachbereitung, der fachlichen Unterstützung sowie der Beobachtung und Reflexion der Wissenspartnerschaft. Die MitarbeiterInnen des Büros sorgen für eine bestmögliche Kooperation mit Forschungsorganisationen, die in dem Themenbereich tätig sind. Das Büro erhebt die Daten für die Wissensbilanz und arbeitet dabei eng mit anderen Institutionen (Statistik Austria etc.) zusammen.

Ergebnisse

Projektpartner

Arbeiterkammer Österreich, Attac, Böhler Uddeholm AG, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kunst, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Bundeskanzleramt, Landjugend, Mag. Christian Eigner, Erzdiözese der Stadt Wien, Dr. Susanne Feigl, Heureka (Falter), IBM, Institut für Integrale Medizin, Knowledge Era Enterprising, Magistrat der Stadt Wien, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Österreichische Nationalbibiothek, Österreichischer Wissenschaftsrat, Pädagogisches Institut der Stadt Wien, SOL - Menschen für Solidarität, Ökologie und Lebensstil, Sozialwissenschaftliche Studiengesellschaft, Universität für Musik und darstellende Kunst, VHS Meidling, Wiener Integrationskonferenz - Vernetzungsbüro, Wiener Rotes Kreuz, Wirtschaftskammer Österreich, Wirtschaftsuniversität Wien

Statistische Daten

  • Einwohnerzahl der Region: 8,4 Millionen
  • Fläche: 83.879 km²
  • Gründungsjahr: 2005
  • Mitglieder: 31 Organisationseinheitem
  • Anzahl der Staaten: 1
  • Öffentliche Fördermittel: Ja, gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur im Rahmen des Forschungsprogramms TRAFO

Weitere Informationen

Quelle: http://www.twinregion.eu