GeoImage-Austria

Aus Plattform Verwaltungskooperation
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GeoImage-Austria
Sektor 06.2 Raumplanung
Themenbereich GIS
Staat Österreich
Bundesland Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Steiermark
Bezirk/Kreis
Projektpartner (Institutionen) LFRZ, Amt der Burgenländischen Landesregierung, Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Amt der Salzburger Landesregierung, Amt der Tiroler Landesregierung, Amt der Vorarlberger Landesregierung, Amt der Steiermärkischen Landesregierung
Kontaktperson(en) Kurt Pfleger
Projektwebsite http://www.geoimage.at
Projektstart (Jahr) 2004
Rechts- und Organisationsform lose Kooperation
Preise und Auszeichnungen Österreichischer Verwaltungspreis
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Koordinaten: 48° 13' 58.85" N, 16° 23' 3.50" E

Beschreibung

Die Verwaltung benötigt in vielen Bereichen für Planung, Analyse und Darstellung möglichst detaillierte, aktuelle und genaue Grundlagen. Schon bereits seit ca. 10 Jahren werden von mehreren Bundes- und Landesdienststellen diese Anforderungen mit Hilfe von digitalen Farb-Orthofotos abgedeckt. Dies sind hochauflösende Luftbilder, die mit Hilfe digitaler Geländemodelle auf einen einheitlichen Maßstab gebracht und in ein landesweites Koordinatensystem lückenlos eingepasst werden. Bisher wurden diese Daten vorwiegend für den jeweiligen Eigenbedarf erstellt.

Neben der Verwaltung werden diese Daten aber beispielsweise auch in

  • Landwirtschaft (Förderungsabwicklung)
  • Forstwirschaft (Bewirtschaftungspläne)
  • Energiewirtschaft (Leitungsdokumentation, Standortsuche)
  • Tourismus (Rad- und Wanderkarten, Hotelbuchungssysteme)
  • Versicherungswirtschaft (Risikoabschätzung, Schadensdokumentation)
  • Immobilienwirtschaft (Standortsuche, Lagekarten, Bewertungen)
  • Logistik (Zustelloptimierung)

oder zur bildlichen Darstellung des Firmenstandortes benötigt. Die tatsächliche Nutzung scheiterte aber fallweise an den verteilten Bezugsquellen und den heterogenen Zugangsbedingungen.

Im Gegenzug dazu sind der Bekanntheitsgrad und das Interesse an diesen Daten stark angestiegen, seit auch globale Internet- Kartendienste und earth- Viewer allgemein verfügbar sind und auf hochauflösende Orthofotos setzen.

Projektziele

Das Ziel dieses Projektes war es nun, durch Behörden übergreifende Abstimmung und Kooperation der Länder mit dem LFRZ bei Spezifikation und Beschaffung kompatible Produkte zu schaffen und unter der gemeinsamen Marke GEOIMAGE- AUSTRIA aufzutreten.

Dadurch können die Daten auch an zentraler Stelle angeboten und für die Wirtschaft wesentlich besser verfügbar gemacht werden. Dies bringt vor allem für solche Kunden Vorteile, die an sehr großen Flächen interessiert sind, da nun auch übergreifende Interessensgebiete einfach abgefragt und abgegeben werden können. Ein entsprechendes Portal entsteht derzeit unter http://www.geoimage.at.

Besonderes Augenmerk wird auf die Auflösung und die geometrische Qualität (Lagegenauigkeit) der Orthofotos gelegt, da diese in vielen Fällen als Planungsgrundlage und zur Überlagerung mit vermessenen Daten verwendet werden. Kommerziell verfügbare Daten (z.B. Satellitendaten) können diese Anforderungen dzt. bei weitem nicht erfüllen.

Neben der physischen Datenabgabe sollen die Orthofotos auch in Form eines Internet- Dienstes (web map service) angeboten werden, der in bestehende Anwendungen der Nutzer einfach eingebunden werden kann und entsprechend der tatsächlichen Nutzung abgerechnet wird. Die Ersterfassung der Orthofotos ist in etlichen Ländern bereits abgeschlossen. Ein weiteres wichtiges Ziel ist nun eine periodische Aktualisierung dieser wichtigen Datengrundlage. Die dabei entstehenden historischen Stände erlauben auch zeitliche Analysen, die für die Beurteilung von längerfristigen Entwicklungen immer wichtiger werden.

Schließlich sollen im Rahmen dieses Projektes durch günstige Preise und klare, einfache Nutzungsbedingungen einerseits die Anwendung und Nutzung der Orthofotos gefördert, andererseits ein finanzieller Beitrag zur nachhaltigen Bereitstellung und Aktualisierung geleistet werden.

Finanzierung

Aktueller Stand

Es ist auf Grund der naturräumlichen und klimatischen Gegebenheiten (Wolken, Dunst, Sonnenstand, Schneebedeckung, etc.) praktisch unmöglich, ganz Österreich zu einem einzigen Zeitpunkt zu erfassen. Daher werden die Landesflächen in einzelne Flugblöcke aufgeteilt und diese in Einzelprojekten abgearbeitet. Die Planung dafür erfolgt koordiniert zwischen den Ländern und dem LFRZ. Die Beschaffung erfolgt dann im Rahmen von Kooperationsverträgen gemeinsam von LFRZ und dem jeweiligen Bundesland. Diese Vorgangsweise ermöglicht eine bestmögliche Abstimmung und Nutzung von Synergien bei gleichzeitiger Flexibilität zur Berücksichtigung von aktuellen Anforderungen (z.B. große Bauvorhaben).

Die Ergebnisse stehen anschließend allen Projektpartnern gleichermaßen zur Verfügung und werden u.a. in Form kostenloser Kartendienste (Internet- Kartendienste des Lebensministeriums und der Bundesländer) für Verwaltung, Bürger und Wirtschaft bereit gestellt. Für höhere Ansprüche (z. B. GIS- Analysen) oder für eine kommerzielle Nutzung können die Daten bei den Ländern, oder -speziell für Großkunden- beim LFRZ erworben werden. Der internationale Konzern Google Inc. hat von diesem Angebot bereits Gebrauch gemacht. Das Produkt Geoimage- Austria sorgt somit seit kurzer Zeit auch in den Programmen Google- earth und Google- maps für hohe Lagequalität und Detailschärfe.

Weitere Informationen

Der Aktualisierungszyklus, der derzeit einheitlich bei 5 Jahren liegt, soll in Gebieten mit hoher Bautätigkeit gemäß den Nutzeranforderungen nach Möglichkeit verkürzt werden.

Entsprechend den Nutzeranforderungen sollen zusätzliche Produkte (WMS- Dienste, zusätzliche Formate) angeboten werden. Weitere Partner aus der Verwaltung sollen für das Kooperationsmodell Geoimage- Austria gewonnen werden.

Neben den Orthofotos entstehen derzeit in mehreren Ländern hochgenaue Geländehöhenmodelle. Diese stellen in vielen Bereichen eine ideale Ergänzung zu den Orthofotos dar. Eine Erweiterung von Geoimage- Austria auf diese Daten wäre denkbar.